stolpern

stolpern
straucheln

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stol|pern ['ʃtɔlpɐn], stolperte, gestolpert <itr.; ist:
beim Gehen mit dem Fuß an einer Unebenheit o. Ä. hängen bleiben, wobei man das Gleichgewicht verliert und zu fallen droht:
pass auf, dass du nicht stolperst!; er ist über einen Stein gestolpert und gestürzt.
Syn.: straucheln.

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stọl|pern 〈V. intr.; ist〉 über jmdn. od. etwas \stolpern straucheln, fast über etwas fallen ● über eine Baumwurzel \stolpern; er stolpert über seine eigenen Füße er geht ungeschickt; über etwas \stolpern 〈fig.〉 daran scheitern; über jmdn. \stolpern 〈fig.〉 jmdm. zufällig über den Weg laufen; über einen Satz, ein Wort \stolpern 〈fig.〉 ihn, bzw. es nicht verstehen, daran Anstoß nehmen [zu älterem stolpen, stölpen „mit dem Fuß anstoßen, beinahe fallen“; vielleicht <mnddt. stulpen „umstürzen, umkehren“]

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stọl|pern <sw. V.; ist [Iterativbildung zu gleichbed. älter stolpen, stölpen, eigtl. = steif sein, gehen]:
1.
a) beim Gehen, Laufen mit dem Fuß an eine Unebenheit, ein Hindernis stoßen, dadurch den festen Halt verlieren u. zu fallen drohen:
das Kind stolperte;
über eine Schwelle, jmds. ausgestreckte Beine s.;
über seine eigenen Füße (mit einem Fuß über den anderen) s.;
b) sich stolpernd (1 a), ungeschickt, mit ungleichmäßigen Schritten irgendwohin bewegen:
sie stolperten durch die Dunkelheit;
Ü durch die Welt s.;
von einem Unglück ins nächste s.
2.
a) über jmdn., etw. zu Fall kommen; an jmdm., etw. scheitern:
über eine Affäre, einen Paragrafen s.;
die Mannschaft ist in der ersten Runde gestolpert;
b) etw. nicht verstehen u. deshalb länger als beabsichtigt dabei verweilen; an etw. Anstoß nehmen:
über einen Fachausdruck, eine Bemerkung s.;
c) (ugs.) jmdm. unvermutet begegnen, auf jmdn. stoßen:
im Urlaub stolperte er über eine alte Bekannte.

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stọl|pern <sw. V.; ist [Iterativbildung zu gleichbed. älter stolpen, stölpen, eigtl. = steif sein, gehen, zu ↑stellen]: 1. a) beim Gehen, Laufen mit dem Fuß an eine Unebenheit, ein Hindernis stoßen, dadurch den festen Halt verlieren u. zu fallen drohen: das Kind stolperte und fiel hin; sie stolperte, konnte sich aber gerade noch auffangen; über eine Schwelle, jmds. ausgestreckte Beine s.; Das Fräulein stolperte über eine Baumwurzel und schlug schmerzhaft zu Boden (Simmel, Stoff 545); über seine eigenen Füße (mit einem Fuß über den anderen) s.; b) sich stolpernd (1 a), ungeschickt, mit ungleichmäßigen Schritten irgendwohin bewegen: sie stolperten durch die Dunkelheit; Mahl, ein Taschentuch gegen die Nase gepresst, blutbesudelt von oben bis unten, stolperte zur Tür (Kuby, Sieg 137); Ü dass es von Vorteil sein kann, als Star durch die Welt zu s. (Lindenberg, El Panico 21); Der ehrbare Kaufmann und erfindungsreiche Warenproduzent stolpert in die Abgründe der Zahlungsunfähigkeit (NJW 19, 1984, 1059); Er stolperte von Entschluss zu Entschluss (Frisch, Stiller 272). 2. a) über jmdn., etw. zu Fall kommen; an jmdm., etw. scheitern: über eine Affäre, einen Paragraphen s.; Gestolpert war Handelsminister Mandelson über ein privates Darlehen von gut einer Millionen Mark für ein schickes Haus (Stern 1, 1998, 124); die Mannschaft ist in der ersten Runde gestolpert; Frankreich stolperte über Italien; b) etw. nicht verstehen u. deshalb länger als beabsichtigt dabei verweilen; an etw. Anstoß nehmen: über einen Fachausdruck, eine Bemerkung, über jede Kleinigkeit s.; Es gibt zum Teil Sätze, über die ich stolpere und die ich nicht singen kann, weil ich sie nicht fühle (Basta 6, 1984, 14); c) (ugs.) jmdm. unvermutet begegnen, auf jmdn. stoßen: im Urlaub stolperte er über eine alte Bekannte.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Stolpern — Stolpern, verb. regul. neutr. welches das Hülfswort seyn erfordert, im Gehen anstoßen und dadurch aus dem Gleichgewichte gebracht werden, in der edlern Schreibart straucheln. Im Gehen stolpern, Es stolpert auch wohl ein gutes Pferd. Über einen… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • stolpern — »mit dem Fuß anstoßen, beinahe fallen«: Das im Hochd. seit dem 16. Jh. bezeugte Verb ist eine Iterativbildung zu dem gleichbedeutenden, später untergegangenen stolpen, stölpen (16. Jh.), vgl. norw. stolpre »stolpern«, dän. stolpe, norw. mdal.… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Stolpern — Stolpern, 1) im Gehen od. Laufen mit den Fußspitzen unversehens an hervorragende Gegenstände anstoßen u. dadurch fast fallen; 2) bes. bei den Pferden derselbe Fehler als Folge einer Steifheit od. Schwäche in den Füßen, od. auch nur als üble… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Stolpern — (n) eng stumbling, tripping …   Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Glossar

  • stolpern — (neben stolpen u.ä.) Vsw std. (16. Jh.) Stammwort. Mit mndd. stulpen umkehren (Stulpe) zu aschw. stjälpa Vst. umfallen, stürzen (dessen starke Flexion aber sekundär sein kann). ✎ Seebold (1970), 469. west und nordgermanisch gwn …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • stolpern — V. (Mittelstufe) beim Gehen mit dem Fuß hängen bleiben und fast stürzen Synonym: straucheln Beispiele: Sie stolperte und ist der Länge nach hingefallen. Er ist über einen Stein gestolpert …   Extremes Deutsch

  • Stolpern — 1. Dem Stolpern folgt leicht das Fallen. – Altmann VI, 469. 2. Stolpern fördert. 3. Stolpern ist besser als fallen. – Mayer, II, 63; Sutor, 325; Gruter, III, 84. 4. Stolpern und Stolz wachsen auf Einem Holz. – Parömiakon, 969. 5. Stolpert doch… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • stolpern — stọl·pern; stolperte, ist gestolpert; [Vi] 1 (über etwas (Akk)) stolpern beim Gehen mit dem Fuß gegen ein Hindernis stoßen und das Gleichgewicht verlieren: Sie stolperte (über eine Baumwurzel) und fiel hin 2 über jemanden / etwas stolpern meist… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • stolpern — 1. hängen bleiben, straucheln, taumeln. 2. keinen Erfolg haben, scheitern, sein Ziel nicht erreichen, straucheln, versagen, zu Fall kommen; (geh.): stranden; (salopp): auf die Schnauze fallen, baden gehen, einbrechen. * * * stolpern:straucheln… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • stolpern — stọl|pern ; ich stolpere …   Die deutsche Rechtschreibung

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